stty [-F GERÄT] [OPTIONEN] stty [-F GERÄT] [EINSTELLUNGEN]
Optionen | |
-a | Zeigt alle Einstellungen in für Menschen lesbarer Form an |
-g | Zeigt alle Einstellungen in für stty lesbarer Form an |
-F | Das Terminal (Standard stdin) |
Die Grunddaten des aktuellen Terminals, das als Standardeingabe fungiert, bekommen Sie, wenn Sie den Befehl ohne Parameter aufrufen. Mit der Option -a wird es wesentlich ausführlicher. Der Aufruf mit -g ist zwar wesentlicher kompakter, aber irgendwie unverständlich für Normalsterbliche.
dozent@linux37:~> stty speed 38400 baud; line = 0; -brkint -imaxbel dozent@linux37:~> stty -a speed 38400 baud; rows 24; columns 80; line = 0; intr = ^C; quit = ^\; erase = ^?; kill = ^U; eof = ^D; eol = <undef>; eol2 = <undef>; start = ^Q; stop = ^S; susp = ^Z; rprnt = ^R; werase = ^W; lnext = ^V; flush = ^O; min = 1; time = 0; -parenb -parodd cs8 -hupcl -cstopb cread -clocal -crtscts -ignbrk -brkint -ignpar -parmrk -inpck -istrip -inlcr -igncr icrnl -ixon -ixoff -iuclc -ixany -imaxbel opost -olcuc -ocrnl onlcr -onocr -onlret -ofill -ofdel nl0 cr0 tab0 bs0 vt0 ff0 isig icanon iexten echo echoe echok -echonl -noflsh -xcase -tostop -echoprt echoctl echoke dozent@linux37:~> stty -g 100:5:bf:8a3b:3:1c:7f:15:4:0:1:0:11:13:1a:0:12:f:17:16:0:0:0:0:0:0:0:0:0:0:0:0:0:0:0:0
Sie können sich aber auch die Daten anderer Terminals anzeigen lassen. Allerdings müssen Sie auch Rechte für dieses Terminals besitzen, was automatisch passiert, wenn Sie sich auf dem Terminal einloggen.
dozent@linux37:~> ls -l /dev/tty[12] crw--w---- 1 dozent tty 4, 1 2004-07-01 14:25 /dev/tty1 crw-rw---- 1 root tty 4, 2 2004-07-01 08:06 /dev/tty2 dozent@linux37:~> stty -F /dev/tty1 speed 38400 baud; line = 0; lnext = <undef>; min = 1; time = 0; -icrnl -icanon -echo dozent@linux37:~> stty -F /dev/tty2 stty: /dev/tty2: Keine Berechtigung
Sie können auch über eine Umleitung ein Terminal ansprechen.
linux37:/home/dozent # stty -F /dev/ttyS0 speed 9600 baud; line = 0; -brkint -imaxbel linux37:/home/dozent # stty < /dev/ttyS0 speed 9600 baud; line = 0; -brkint -imaxbelÜbrigens ist auch eine serielle Schnittstelle ein Terminal.
Interessant wird es, wenn stty zum Setzen von Eigenschaften verwendet wird. Für ein Terminal kann eine Vielzahl von Werten gesetzt werden. Diese setzen Zeichen für verschiedene Aktionen fest, verändern die Kontrollfunktionen und die Ein- und Ausgabeeigenschaften. Eine Übersicht aller Einstellungen finden Sie in der Manualpage stty(1). Hier nur ein paar Beispiele:
Sie können z. B. die Geschwindigkeit der ersten seriellen Schnittstelle auf 38400 bit/s festlegen.
stty -F /dev/ttyS0 38400
Wenn der letzte Prozess das Terminal schließt, wird mit der folgenden Anweisung das Terminal angewiesen ein SIGHUB-Signal an alle angeschlossene Prozesse zu senden. Damit sollten sich die Prozesse eigentlich beenden.
stty hupcl
Ein Minuszeichen vor der Einstellung kehrt die Bedeutung um.
stty -hupcl
Sie können sich auch die Größe des Terminals in Zeilen und Zeichen ausgeben lassen.
linux37:/home/dozent # stty size 24 80
Nach einer neuen Zeile soll möglichst auch ein Wagenrücklauf erfolgen, sprich der Cursor sollte am Anfang der Zeile stehen. Der folgende Befehl führt zu etwas Chaos auf dem Bildschirm. Können Sie ihn auch wieder rückgängig machen?
stty -onlcr
Alle Zeichen können für die Ausgabe in Großbuchstaben umgewandelt werden.
linux37:/home/dozent # stty olcuc LINUX37:/HOME/DOZENT # STTY -OLCUC linux37:/home/dozent #
Und es gibt noch viele Einstellungen mehr. Es ist sehr unwahrscheinlich, daß Sie etwas mit diesen Einstellungen zu tun haben sollten. Aber Sie sollten wissen, daß man mit stty die Einstellungen von Terminals abrufen und ändern kann.