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5.1.4 Automatische Kommandoergänzung

Die Shell ist konzipiert worden, um dem Benutzer eine komfortable Umgebung zum Arbeiten zu schaffen. Ein Tool dafür ist die automatische Kommandoergänzung. Oft reicht es aus, nur die ersten Zeichen eines Befehls oder Dateinamens einzugeben um diesen eindeutig zu identifzieren. Durch Betätigen der Tabulator-Taste (<TAB>) versucht die Shell diesen Namen zu vervollständigen.

So erweitert die Shell nach Betätigung der Tabulator-Taste die Buchstaben ec zu dem Befehl echo.

Ist der Befehl der Dateiname nicht eindeutig über die ersten Zeichen definiert, so gibt die Shell ein Signalton zurück. Wird die Tabulator-Taste noch einmal betätigt, zeigt die Shell eine Liste von Kommandos, die mit den entsprechenden Zeichen beginnen.

So erhalten Sie beispielsweise nach Eingabe von mk und zweimaligem Betätigen der Tabulator-Taste folgende Liste5.1.

mkdir       mkfontdesc  mkmanifest      mktemp          mktexpk
mkdirhier   mkfontdir   mknod           mktexlsr        mktexftm
mkfifo      mkindex     mksusewmrc      mktexmf
Auf diese Art und Weise können Sie sich auch eine Liste aller zur Verfügung stehenden Befehle ausgeben lassen. Drücken Sie einfach am leeren Prompt zweimal die Tabulator-Taste. Da es nicht gerade wenig Befehle sind, werden Sie dann erst einmal von der Bash gefragt, ob Sie auch wirklich alle Treffer anzeigen lassen möchten.
tapico@defiant:~><TAB><TAB>
Display all 2192 possibilities? (y or n)

Genauso kann man sich auch schnell durch das Dateisystem bewegen. Durch die Eingabe von
cd /h<TAB>t<TAB>mo<TAB>l<TAB>
erhält man z. B. die Kommandosequenz cd /home/tapico/moebius/linux.

Auch wenn Sie den Pfad nicht kennen, hilft die Tabulatortaste weiter. Einfach zweimal die Tabulatortaste drücken und alle in Frage kommenden Verzeichnisse werden angezeigt.

tapico@defiant:~> cd /var/<TAB><TAB>
X11R6     games     log       opt       squid     yp
adm       lib       mail      run       tmp
cache     lock      named     spool     ucd-snmp
tapico@defiant:~> cd /var/
Und was für Verzeichnisse gilt, gilt auch für alle anderen Dateien. Dann natürlich nicht mit cd, sondern einem dateibezogenen Befehl wie z. B. less.
tapico@defiant:~> less /etc/cron<TAB><TAB>
cron.d        cron.hourly   cron.weekly   crontab.old
cron.daily    cron.monthly  crontab
tapico@defiant:~> less /etc/cron


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