Jeder graphische Bildschirm bekommt einen eindeutigen Displaynamen, der sich aus dem Rechnernamen, der Nummer des X-Servers und der Bildschirmnummer zusammensetzt.
Passende Beispiele für den Displaynamen sind also:
Die Bildschirmnummer ist nur notwendig, wenn mehrere Bildschirme im Einsatz sind. Der Einsatz von mehreren Bildschirmen wird z. B. durch die Xinerama-Erweiterung von XFree86 ermöglicht. Auch der Rechnername ist nur notwendig, wenn auf einen entfernten Rechner zugegriffen wird. Bei Ansprache des lokalen Rechners ist die Angabe des Rechnernamens nicht notwendig.
Der Displayname ist deswegen so wichtig, weil die X-Clients, die normale Linux-Programme sind, ja wissen müssen, auf welchem graphischen Bildschirm bzw. X-Server ihre Ausgabe landen soll. Die meisten X-Clients besitzen die Option -display, mit der der Displayname angegeben werden kann, wie im folgenden Beispiel zu sehen.
ole@enterprise:~> xterm -display :0
Es wäre aber etwas mühsam den Wert bei jedem Programmaufruf durch eine Option mitliefern zu lassen. Deshalb orientieren sich die meisten X-Clients an der Umgebungsvariable DISPLAY. Im Normalfall ist die Variable richtig gesetzt. Sollten Sie aber zum Beispiel den X-Client mit dem X-Server auf einem entfernten Rechner kommunizieren lassen, dann muß die Variable in der Shell vorher wie im folgenden Beispiel geändert werden.
ole@enterprise:~> export DISPLAY=defiant.amov.de:0
Aber nun wollen wir uns mal anschauen, wie Sie den X-Server starten können.