Das Programm xinit benötigt Informationen über den zu startenden X-Server und die zu startenden X-Clients. Daher sucht es zuerst im Heimatverzeichnis des Benutzers nach den Dateien .xinitrc und .xserverrc. Sollten diese nicht vorhanden sein, dann sucht er nach den globalen Konfigurationsdateien /etc/X11/xinit/xinitrc und /etc/X11/xinit/xserverrc.
Die Datei .xserverrc ist verantwortlich für den Start des X-Servers, falls keiner beim Starten von xinit angegeben worden ist. Die Datei .xinitrc definiert dagegen die X-Clients, die automatisch gestartet werden sollen. Im Prinzip ist die Datei ein Shellskript. Sie müssen nur darauf achten, daß alle X-Clients im Hintergrund gestartet werden. Der Fenstermanager wird als letzter Dienst im Vordergrund gestartet. Das Programm init stellt nämlich noch eine besondere Funktion bereit. Wird der erste im Vordergrund gestartete X-Client beendet, so wird auch der X-Server beendet.
Als letztes noch ein Beispiel, wie ein Benutzer einen zweiten X-Server starten kann. Das zu startende xterm und der zu startende Fenstermanager werden in die Datei ~/.xinitrc
eingetragen.
walter@enterprise:~> cat .xinitrc xterm & twm walter@enterprise:~> startx -- :1
Sie sehen, der Vorgang unter Verwendung der Datei .xinitrc ist wesentlich einfach und komfortabler als der Start im vorherigen Abschnitt. Das doppelte Minuszeichen hat hier eine besondere Bedeutungen. Alle Parameter links davon beziehen sich auf die X-Clients, alle Parameter rechts davon auf den X-Server.