ole@defiant:~> touch testdatei ole@defiant:~> ls -l insgesamt 8 drwxr-xr-x 2 ole users 4096 Sep 25 12:25 Documents drwxr-xr-x 2 ole users 4096 Sep 25 12:25 public_html -rw-r--r-- 1 ole users 0 Sep 26 14:37 testdatei
Eigentlich soll der Befehl touch die Zeit der letzten Änderung und des letzten Zugriffs auf die aktuelle Zeit stellen. Existiert die angegebene Datei nicht, dann wird einfach eine neue Datei erstellt.
Ein neues Verzeichnis zu erstellen ist ebenso einfach. Der Befehl heißt hier mkdir.
ole@defiant:~> mkdir test ole@defiant:~> ls Documents public_html test testdatei ole@defiant:~> mkdir beruf hobby ole@defiant:~> ls Documents beruf hobby public_html test testdatei
Sie müssen sich beim Befehl mkdir, wie auch bei touch, nicht auf einen Parameter beschränken. Sie können ruhig mehrere Dateien bzw. Verzeichnisse angegeben, die erstellt werden sollen.
Auch eine Angabe des Verzeichnis mit seinen Elternverzeichnissen ist möglich. Allerdings müssen diese vorher existieren.
ole@defiant:~> cd / ole@defiant:/> mkdir /home/ole/test/neuerOrdner ole@defiant:/> ls /home/ole/test neuerOrdner
ole@defiant:~> rmdir beruf ole@defiant:~> rmdir test rmdir: »test«: Das Verzeichnis ist nicht leer
Allerdings löscht rmdir nur leere Verzeichnisse. Sobald sich nur eine Datei oder ein Verzeichnis darin befindet, wird das Löschen des Verzeichnis verweigert.
Dateien entledigt man sich dagegen durch den Befehl rm (remove).
ole@defiant:~> rm testdatei ole@defiant:~> rm test rm: »test« ist ein Verzeichnis
Mit Verzeichnissen tut sich rm dagegen schwer und verweigert das Löschen mit einem entsprechenden Hinweis.
Dies ist auch die normale Arbeitsweise der Shellkommandos. Klappt ein Befehl, so erscheint in der Regel kein Kommentar, sondern der Prompt fordert den Benutzer auf wieder tätig zu werden. Nur wenn Fehler aufgetreten sind, melden sich die Kommandos noch einmal beim Benutzer.
Sie können aber rm überreden auch Verzeichnisse zu löschen. Mit der Option -r (recursive) löscht rm Verzeichnisse mit ihrem Inhalt.
ole@defiant:~> rm -r test
Manchmal fragt rm auch nach, ob eine Datei gelöscht werden soll. Ist einem das zu lästig, gerade wenn ganze Verzeichnisstrukturen gelöscht werden sollen, dann sorgt der Schalter -f für Ruhe. Er sorgt dafür, daß die Dateien ohne Nachfrage gelöscht werden.
Sie sollten aber mit dem Befehl vorsichtig sein. Stellen Sie sich doch einfach mal vor was passiert, wenn der Administrator folgendes eingibt:
defiant:~$ rm -rf /
Eine Datei zum Bearbeiten rufen Sie ganz einfach auf, indem Sie den Namen hinter dem Befehl vi schreiben.
ole@defiant:~> vi meinedatei
Existiert die Datei nicht, so geht der vi von einer leeren neuen Datei aus, wie sie auch in der Statuszeile ganz unten sehen können.
"meinedatei" [Neue Datei] 0,0-1 Alles
Der vi besitzt verschieden Modi für die Bearbeitung von Dokumenten. Beim Start landen Sie im Bearbeitungsmodus, der spezielle Funktionen zur Bearbeitung der Dokumente zur Verfügung stellt. Diese Funktionen werden nicht wie von den meisten Editoren gewohnt über ein Menü zur Verfügung gestellt, sondern durch Tastaturkürzel.
Sie müssen, wenn Sie Text schreiben wollen, in den Eingabemodus wechseln. Dazu drücken Sie im Bearbeitungsmodus die Taste <I>. Die Statuszeile zeigt nun EINFÜGEN bzw. INSERT an.
-- EINFÜGEN -- 0,1 Alles
Hier können Sie nun Text eingeben, mit den Richtungstasten sich durch den Text bewegen und mit der Taste <ENTF> bzw. <DEL> Zeichen rechts vom Cursor löschen.
Um wieder in den Bearbeitungsmodus zu wechseln, drücken Sie einfach die Taste <ESC>. Um sicher zu gehen, können Sie die Taste auch mehrfach drücken. vi quittiert das dann mit einem Piepton.
Im Bearbeitungsmodus können Sie das Zeichen unter dem Cursor entweder wie im Eingabemodus mit der Taste <DEL> löschen oder indem Sie die Taste <X> betätigen. Es gibt aber auch weiter reichende Löschkommandos im Zusammenhang mit der Taste <D>. So löscht <D> <W> die Zeichen bis zum Wortende inklusive des folgenden Leerzeichens. Mit <D> <E> löscht er ebenfalls den Rest vom Wort, ohne aber das Leerzeichen mitzunehmen. Mit der Kombination d$ (<D> <SHIFT>+<4>) löscht er den Text vom Cursor bis zum Zeilenende. Und um die ganze Zeile, in der sich der Cursor befindet, zu löschen, betätigen Sie einfach zweimal die Taste <D> (<D> <D>). Sie können auch durch das Voranstellen einer Zahl vor das Kommando angeben, wie oft das Kommando ausgeführt werden soll. So können Sie mit <4> <D> <D> vier Zeilen löschen oder mit <3> <D> <W> die drei Worte rechts vom Cursor.
Die Mehrfachausführung klappt auch mit dem Eingabemodus. Einfach vorm Einschalten des Eingabemodus eine Zahl eintippen. Nach Beendigung des Eingabemodus wird das frisch Eingegebene mehrfach ausgegeben. So können Sie z. B. mit der Tastenkombination <7> <5> <I> <-> <ESC> 75 Minus-Zeichen in den Text einfügen.
Vom Bearbeitungsmodus können Sie auch einen Kommandomodus aufrufen. Dies erfolgt durch den Doppelpunkt (<SHIFT>+<:>). Der Doppelpunkt erscheint in der unteren Statuszeile und Sie können dann weitere Befehle eintippen, die Sie mit der <RETURN>-Taste abschließen.
:q |
Beendet den vi |
:q! |
Beendet den vi ohne Nachzufragen |
:wq |
Beendet den vi und speichert das Dokument vorher |
Bei Linux wird der vi-Klon vim mitgeliefert und durch den Befehl vi ausgeführt. Mit dem Befehl vimtutor erhalten Sie ein kleines Tutorial mit Übungen zur Bedienung des vim.