Hallo magicslider,
zu Deinen Fragen:
mod_tls:mod_ifsessionDie beiden Module sind für einen "normalen" Betrieb nicht notwendig.
mod_tls ist bei unserer Serverkonfiguration eingebunden, da wir dem Kundenwunsch
nachkommen wollten, auch SSL-gesicherte FTP-Verbindungen anbieten zu können.
Ursprünglich hatten wir noch Unterschiede in der Konfiguration für Kunden-
und administrativen FTP-Accounts, da beide über die selbe IP abgewickelt wurden.
Um dies zu realisieren, benötigten wir
"<IfClass ..." (=
"mod_ifsession").
(Hinweis: irgendwo steht, man soll dieses Modul als letztes einbinden, damit alle anderen Direktiven diesem zugänglich sind.)Mittlerweile haben wir unsere Konfiguration umgestellt und benötigen
"mod_ifsession" eigentlich nicht mehr. Stand nur noch so in der Doku...
disable-auth-pam / auth-fileIch versuche unsere Software immer so komplex wie nötig, aber dabei so
schlank wie möglich zu halten. Da wir zur FTP-Authentifizierung ausschließlich
mySQL nutzen, werden beide Module nicht benötigt. Also: weg damit!
Das hat so ganz nebenbei auch noch den Effekt, daß durch einen Fehler
(oder Angriff) es trotzdem niemals möglich sein wird, daß sich über eines dieser
Module jemals ein Systemuser wird einloggen können.
disable-sendfileDas ist etwas schwieriger zu erklären.
Eigentlich ist es ein Vorteil, sendfile zu nutzen: die zu senden Daten werden
nicht erst umständlich in den ProFTPD geschaufelt, damit dieser sie wieder
versendet, sondern der Kernel sendet die Daten direkt.
Dies entlastet normalerweise das System und die Serversoftware.
Aber es gibt dadurch auch keine Kontrolle mehr -
"TransferRate" kann nicht
mehr greifen, da der ProFTPD das Senden an den Kernel delegiert hat.
Da wir einen ganz "speziellen" Kunden hatten, der zusätzlich noch einen eigenen
Server hatte und meinte, seine kompletten Daten (Gigabytes!) hin und her
kopieren zu müssen, war eine Restriktion mit
"TransferRate" dringend geboten,
da sonst die Systemlast und die Leitungskapazitäten sehr zu ungunsten des
Webservers verschoben wurden.
Und wieder zum Thema "schlanker Server": was nicht gebraucht wird - weg damit!
enable-buffer-size=8092Dies kann die Übertragungsgeschwindigkeit deutlich erhöhen (und hoffentlich
den Verlust von "sendfile" wieder ein klein wenig ausgleichen)
Siehe auch
->hiermake"make" ist nichts Debian-spezifisches, sondern eine sehr alte "Unix-Erfindung".
Heute nutzt man
"make" oft im Zusammenhang mit
"configure", welches vorab
die "makefiles" überhaupt erst einmal erstellt. Das Thema ist sehr komplex
und meine Wissen als ehemaliger Programmierer kann man heute wohl eher
nur noch als Grundwissen bezeichen. Ich müßte selbst erst einmal im Internet
suchen, wenn ich mehr wissen wollte, sorry.
Mit guten Programmierer-Handbüchern müßte man weiterkommen.
Die gibt es z.B. bei O'Reilly oder Addison-Wesley.
Unabhängig davon gibt es für Debian ganz nützliches z.B. unter:
http://www.debianhowto.dehttp://www.debianhelp.co.uk/usw...
--prefix=/usr/local/proftpd-1.3.0rc5Das Argument
"--prefix" gibt an, wohin das neue Paket compiliert werden soll.
Sollte dieses Verzeichnis nicht existieren, so wird es automatisch erstellt.
Ein genereller Tipp: wenn Du mit
"configure" ein Paket zum compilieren
vorbereiten möchtest, schaue Dir zuerst einmal mit "./configure --help" an,
welche "Schalter" überhaupt zu Verfügung stehen.
Huh, das war jetzt aber megamäßig und ich hoffe, ich konnte Dir damit weiterhelfen...
mfg.
VolGas