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19.5 X-Window im Netzwerk

Ein besonderes Merkmal des X-Window ist die Fähigkeite X-Clients und X-Server auf verschiedenen Rechnern fahren zu können. Der X-Server stellt seine Dienste über den TCP-Port 6000 plus der Servernummer zur Verfügung. Der zweite X-Server (:1) ist also über Port 6001 erreichbar. Damit kann nun von jedem Rechner aus auf den X-Server zugreifen. Sie könnten z. B. jemanden auf seinem Desktop eine Nachricht zukommen lassen. Das Programm xmessage läßt ein Fenster mit einem Text auf dem Desktop erscheinen. Dann müssen Sie nur die Variable DISPLAY auf den gewünschten X-Server einstellen und das Fenster landet auf dem entsprechenden Desktop.

ole@enterprise:~> export DISPLAY=defiant:0
ole@enterprise:~> xmessage "Hallo"

Wenn Sie selber Programme auf einem entfernten Rechner laufen lassen wollen, gehen Sie genauso vor. Im ersten Schritt loggen Sie sich über eine Fernverbindung (telnet, rlogin oder ssh) auf dem entfernten Rechner ein. Dann setzen Sie die Variable DISPLAY auf den Displaynamen Ihres Desktops und exportieren Sie. Dann können Sie auf dem entfernten Rechner das X-Programm starten und die Ausgabe und Steuerung erfolgt über den X-Server Ihres Rechners.

Vielleicht ist Ihnen schon das Problem in der Praxis aufgefallen. Ohne besonderen Schutz ist der Zugriff von außen von jedem anderen Rechner aus und von jedem anderen Benutzer möglich. Es dürfte aber nicht in Ihrem Interesse liegen, daß jemand ihre Sitzungen ausspäht oder sogar stört. Deshalb greifen Sicherungsmechanismen, die den Zugriff beschränken. Nur bestimmte Rechner oder Benutzer können Zugriffsrechte erhalten. Für die Konfiguration gibt es zwei Tools, die den Zugriff verwalten: xhost für rechnerbezogene und xauth für benutzerabhängige Zugriffe.



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