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14.5 Verwaltung von Kernelmodulen

Die ersten Kernel (Linux 1.x) waren Unix-typische monolithische Kernel, in denen alle Funktionen fest einkompiliert waren. Dies ergibt einen sehr schnellen und stabilen Kernel. Der Nachteil eines solchen Vorgehens zeigte sich aber, als der Kernel immer mehr Funktionen umfaßte und dadurch immer größer wurde. Außerdem mußte für jede neue Funktion ein neuer Kernel kompiliert werden. So reichte die Verwendung einer neuen Netzwerkkarte z. B. aus um den Kernel neu kompilieren zu müssen. Zwar hätte man alle möglichen Hardwaretreiber in den Kernel einkompilieren können, dann wäre der Kernel aber sehr groß geworden und teilweise verträgt sich bestimmte Hardware mit einigen Treibern nicht.

Um diesen Nachteil zu umgehen wurde der modularisierte Kernel entwickelt. Hier werden die meisten Hardwaretreiber als zusätzliche Objektdateien dem Kernel zur Verfügung gestellt und bei Bedarf im laufenden Betrieb hinzugeladen. Diese Module können im laufenden Betrieb ausgetauscht werden und ermöglichen so ein komfortables Aktualisieren des Systems.

Im Normalfall wird ein Modul dynamisch in den laufenden Kernel eingebunden, wenn es geladen wird. Die meisten Aktionen im Zusammenhang mit den Modulen laufen automatisch ab. Manchmal ist es aber auch nötig Modul manuell zu bearbeiten um z. B. einen neuen Treiber in das laufende System einzubinden. Die Liste der geladenen Module liefert der Befehl lsmod (14.5.2). Module werden mit insmod (14.5.3) oder modprobe (14.5.6) in den Kernel eingebunden und durch rmmod (14.5.4) wieder entfernt. Informationen über eingebundene Module bekommen Sie über den Befehl modinfo (14.5.5).



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