Hallo,
Neue User definiert man mit Deiner Konfiguration im System, der ProFTPD entnimmt diesem
dann alles notwendige. Jetzt kommt die Stelle, an der ich Dir leider sagen muß, daß man
zumindest die absolut notwendigsten Grundkenntnisse von einem Linux-System haben sollte,
bevor man dort anfängt, etwas ändern oder einrichten zu wollen. Ein Teil Deiner Fragen gehören
zu den Linux-Grundlagen, die hier eigentlich als vorhanden vorausgesetzt werden nicht weiter
behandelt werden sollten.
Ich kann Dir für den Anfang wärmstens z.B.
das Standardwerk, den
->"Kofler" empfehlen,
es gibt aber auch sehr viel weiterführende Literatur im Internet...
So nachdem ich das getan habe: jeder User hat sein "Heimatverzeichnis" (Homedir), das beim
Anlegen des Users definiert und angelegt wird. Gibt man dabei selbst keinen Pfad zu einem
Homedir vor, so wird dafür per default vom System in "/home" ein Verzeichnis mit dem Namen
des Users erstellt und definiert.
Hier ein paar Befehle: mit z.B.
"groupadd gruppe" (in der Unix-Shell) legt man eine neue Benutzer-
gruppe an, mit z.B.
"useradd -d /pfad/zum/homedir -g gruppe username" einen neuen User,
mit
"usermod -d /pfad/zum/homedir username" ändert man das Homedir eines schon existierenden
User-Accounts und mit
"passwd username" erstellt oder ändert man ein Userpasswort.
Das ist z.T. systembedingt und Du solltest diese Befehle nicht einfach blind übernehmen.
Hilfe zu jedem Befehl gibt es normalerweise via
"man ...", also z.B.
"man useradd".
Nun zu Deinen weiteren Fragen: solange der User "cdvmatura" nicht in der Gruppe "ftpuser" ist oder
er für sein Homedir nicht die nötigen Zugriffsrechte hat, solange wird er sich auch nicht einloggen
können.
Der ProFTPD ist wie eine Usershell zu betrachten: nach dem Einloggen hat der neu gestartete,
individuelle Prozess die selbe User- und Group-ID wie der eingeloggte User - alle Root-Rechte
wurden aufgegeben. Damit hat der ProFTPD nur noch die selben Zugriffsrechte wie der User.
Das kann nicht ausgehebelt oder umgangen, sondern nur weiter ausgebaut werden.
Du kannst also als ersten Schritt versuchen, durch geschickte Vergabe von Benutzer- und Gruppen-
rechten die Zugriffsmöglichkeiten zu steuern. Geht es nicht anders oder sollte dies nicht reichen, so
kann man in der Konfiguration des ProFTPd weitere Restriktionen definieren. Das Thema ist umfangreich
und ich verweise hier auf zwei Seiten des Entwicklers: ->
Mini-HOWTO discussing <Limit> und
->
Mini-HOWTO on per-directory configurationsIn Betracht kommen könnten auch die Themen ->
mod_ifsession und die Klassen-Definitionen (->
Classes);
beide sind in den o.g. mini-HOWTO's ebenfalls erwähnt und verlinkt.
Eine Menge an Informationen und Arbeit, aber ausgeklügelte Systeme bedürfen eben auch einer umfangreichen
Vorarbeit und Wissens. Ohne das wärst Du immer auf die Hilfe anderer angewiesen - also...
Viel Erfolg!
mfg.
VolGas