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16.3.4 Digital: ISDN

Der Nachfolger der analogen Telefonnetzes ist ISDN16.2 (Integrated Services Digital Network). ISDN ist ein digitales Fernsprechnetz, das man wie einen analogen Anschluss zum Telefonieren verwenden kann. Dieses digitale Netz mit seinen integrierten Diensten bietet deutliche Vorteile gegenüber dem analogen Netz. Im Bereich der Kommunikation zwischen Rechnern hat ISDN eindeutig Vorteile gegenüber dem analogen Netz. ISDN stellt bei einem Basisanschluß zwei Datenkanäle (B-Kanäle) mit je 64 KBit/s. Dazu kommt ein Steuerungskanal (D-Kanal) mit 16 KBit/s, der nicht direkt nutzbar ist und für Signalisierungszwecke (unter anderem Uhrzeit und Rufnummer) genutzt werden kann. Durch die Verwendung des D-Kanals funktioniert die Signalisierung bei ISDN Out-of-Band und wird nicht wie beim Mehrfrequenzwahlverfahren im Sprachkanal durchgeführt. Dadurch funktioniert der Verbindungsaufbau störungsfreier und schneller. Die Datenkanäle können unabhängig voneinander für Telefonie, Datenübertragung und andere Dienste verwendet werden. Es ist aber auch möglich die beiden B-Kanäle zu bündeln und damit dann mit doppelter Geschwindigkeit Daten auszutauschen. Das funktioniert natürlich nur, wenn die Gegenstelle diese Funktion unterstützt. Außerdem fallen natürlich die doppelten Verbindungskosten an.

Natürlich gibt es für ISDN wie bei den Modems externe und interne Geräte. Die externen Geräte können über die serielle Schnittstelle oder über USB angeschlossen werden. Sie verhalten sich dabei oft wie normale Modems. In den meisten Fällen kann die bisherige DFÜ-Software weiter eingesetzt werden. Allerdings können Sie nicht alle Funktionen von ISDN damit ausnutzen. In den meisten Fällen sind aber interne Karten die Wahl. Bei diesen Karten, die einen Steckplatz im Rechner belegen, wird zwischen aktiven und passiven Karten unterschieden. Aktive Karten besitzen einen eigenen Prozessor und belasten nicht die CPU des Rechners. So können zeitaufwendige Aktionen wie der Empfang von Faxen ohne Probleme erledigt werden. So gehören aktive ISDN-Karten zur Standardaustattung von Telefonanlagen auf PC-Basis. Die passiven ISDN-Karten nutzen dagegen die CPU des PC-Systems. Sie sind deswegen deutlich billiger als aktive Karten und sind hauptsächlich im privaten Bereich und in Desktop-System zu finden.

Direkte Rechern zu Rechner Verbindungen werden heute meistens über ISDN realisiert. Durch die dedizierte Leitung meist in Kombination mit Kanalbündelung wird eine bestimmte Datenübertragungsrate garantiert, was z. B. bei medizinischen Operationen überlebenswichtig ist. Auch das Abhören der Verbindung ist wesentlich schwieriger als bei einer Übertragung durch das Internet. Daher übertragen viele Firmen sensible Daten zwischen den Standorten auf eigenen ISDN-Standleitungen.

Gängig ist heute natürlich die Einbindung des Rechners mit ISDN über PPP zu einem Provider ins Internet. Auch hier bekommen Sie vom Provider eine dynamische IP-Adresse zugewiesen und sind damit ein vollwertiges Mitglied des Internets mit allen Möglichkeiten und Risiken.


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