Welche Idee steckt hinter Plug-and-Play? Die Geräte melden an, welche IRQs, I/O-Ports, I/O-Speicherbereiche und DMA-Kanäle sie gerne hätten oder unbedingt brauchen. Nun liegt es am BIOS, dem Betriebssystem oder einer Konfigurationssoftware wie isapnp den Geräten die passenden Ressourcen zuzuweisen. Ehrlich gesagt, hat die PnP-Unterstützung bei Linux einige Macken und ist noch lange nicht komplett. So erledigen unter Linux die Gerätetreiber viele Aufgaben, die eine PnP-fähiges Betriebssystem selber erledigen würde. Da aber ISA sowieso am Aussterben ist, ist dieses in Zukunft kein relevantes Problem mehr.
Die heutigen modernen Rechner besitzen ein PnP-fähige BIOS, das zumindest die wichtigsten Komponenten konfigurieren kann. Weitere Konfigurationen übernimmt es nur auf Wunsch. Da Linux kein echtes PnP-Betriebssystem ist, sollten Sie ruhig dem BIOS die Aufgaben überlassen und in den Einstellung des BIOS ruhig die Frage nach einem PnP-fähigem Betriebssystem verneinen. Sollte es dennoch Problem geben, müssen Sie die Einstellung wieder auf ``Ja'' setzen und ein Tool wie isapnp einsetzen.
Um jetzt solche ISA-PnP-Geräte manuell einzurichten, machen Sie sich erst mit dem Tool pnpdump ein Bild über die verwendeten ISA-Geräte und ihre Möglichkeiten. Die Ausgabe von pnpdump liefert eine fast fertige Vorlage für die Konfigurationsdatei von isapnp. Mit dem Aufruf von isapnp überschreiben Sie eventuell vorhandene BIOS-Einstellungen. Dies gilt natürlich nur für die aktuelle Sitzung und nicht für den BIOS-Speicher. Für die genaue Funktionsweise und Anwendung konsultieren Sie bitte die Manual-Pages isapnp(8), isapnp.conf(5) und pnpdump(8), sowie das ``Plug-and-Play-HOWTO''.
Bei der Verwendung von uralten, nicht PnP-fähigen ISA-Karten können Sie nur noch im BIOS Einstellungen für diese Karten per Hand machen und hoffen, das es so funktioniert. Bei vielen BIOS-Versionen gibt es heute keine Möglichkeiten mehr der manuellen Vergaben von Ressourcen.