Die Quellen des neuesten Kernels können über Anonymous-FTP von ftp.funet.fi bezogen werden; sie befinden sich dort unterhalb des Verzeichnisses /pub/Linux/PEOPLE/Linus. Dieser Server wird an vielen Stellen gespiegelt, es lohnt sich also, zunächst mal auf den lokalen Spiegel-Servern nachzusehen. Im angegebenen Verzeichnis befinden sich zumeist unter dem Verzeichnis kernel Unterverzeichnisse mit Namen wie v2.2, v2.4, v2.6 usw. In den jeweiligen Verzeichnissen stehen dann die Linux-Quellen in Dateien mit den Namen linux-x.y.z.tar.gz. x.y.z ist dabei die Versionsnummer. Die Datei mit der höchsten Versionsnummer stellt den neuesten Kernel dar. In der Regel sollte dieses auch die beste Version sein.
Sie sollten aber eine schnelle Anbindung ans Internet besitzen oder eine Flatrate und etwas Geduld. In der Version 2.6.6 ist das Tarball-Archiv 41,8 MB groß.14.6
Um die Versionsnummer des aktuellen Kernels zu bestimmen, verwenden Sie den Befehl uname. Die Versionsnummer der Quellen können Sie der Datei Makefile entnehmen.
enterprise:/ # uname -sr Linux 2.4.10-4GB enterprise:/ # head -4 /usr/src/linux/Makefile VERSION = 2 PATCHLEVEL = 4 SUBLEVEL = 18 EXTRAVERSION = Athlon
Der Eintrag EXTRAVERSION ist normalerweise leer. Hier können Sie für Ihre spezielle Kernelvariante einen Namen vergeben (z. B. Athlon für einen für diesen Prozessortyp optimierten Kernel).
Die Quellen müssen sich im Verzeichnis /usr/src/linux befinden. Wenn Sie mit mehreren Kernelversionen parallel arbeiten, bietet es sich an, die jeweiligen Quellen in individuellen Verzeichnissen zu speichern und /usr/src/linux als symbolischen Link auf die jeweiligen Verzeichnisse zeigen zu lassen.
enterprise:/usr/src # ls -Gl insgesamt 2 lrwxrwxrwx 1 root 18 Mär 20 15:18 linux -> linux-2.4.18 drwxr-xr-x 15 root 530 Mär 19 10:58 linux-2.4.10.SuSE drwxrwxrwx 3 root 91 Mär 20 15:18 linux-2.4.18
Neben Linus Thorvald, der den Anstoß zu Linux gab, haben noch viele Menschen am Kernel mitgewirkt. Eine Liste dieser Personen mit ihren Beiträgen finden Sie in der Datei CREDITS in den Kernelquellen.