Ein Betriebssystem ist eine Sammlung von Programmen, mit denen die grundlegendsten Funktionen eines Rechners realisiert werden. Dies reicht von der Schnittstelle Mensch-Maschine über die Verwaltung der Daten bis zur Kontrolle und Steuerung der Systemressourcen. Ohne ein Betriebssystem können Sie mit Ihrem Rechner nicht arbeiten, da so wichtige Dinge wie das Starten von Programmen und die Verwaltung Ihrer Dateien davon abhängen.
Diese Funktionen stellen eigentlich alle Betriebssystem zur Verfügung. Somit werden Sie bei jeder Arbeit mit einem Betriebssystem konfrontiert, wie z. B. CP/M, DOS, Windows 9x, Windows NT, Windows 2000, Windows ME, Windows XP, OS/2, Mac-OS, Unix usw.
Linux basiert auf dem Betriebssystem UNIX, das 1969 von den Bell Laboratories entwickelt wurde. Der finnische Student Linus Benedict Thorvald entwickelte den ersten Linux Betriebssystemkern (Kernel) auf seinem 386er Rechner. Dabei nutzte er nicht den bestehenden Quellcode, sondern programmierte das Betriebssystem vollständig neu. Nach außen präsentiert sich Linux als UNIX-System, während es innen aus einem völlig eigenständigem Code besteht.
Thorvald stellte im September 1991 der Gemeinde der MINIX-Anhänger sein neues Betriebssystem in der Version 0.01 vor. Er entschloß sich dabei das Programm und den Quellcode frei weiterzugeben und anderen Programmierern die Arbeit an seinem System zu gestatten. Viele Programmierer begeisterten sich für Linux und schon im Januar 1992 wurde der erste stabile Kernel 0.12 ins Internet gestellt.
Eigentlich kann man nur den Kernel mit seinen Modulen und direkt dazugehörenden Daten als Linux bezeichnen. Daneben gibt es aber eine Vielzahl von Hilfsprogrammen und Applikationen, die zusammen mit dem Kernel in den sogenannten Distributionen vertrieben werden. Für diese Zusammenstellung hat sich der Name Linux nun eingebürgert.