Von Michael
Flaig
1.
Vorwort
Nun kommen wir zum echten Wissen, jedoch ist das hier ist
immer noch Grundlage. Ich spreche die erweiterten Optionen an,
die man aber normalerweise auch braucht, um seinen Server
anständig zu konfigurieren. Ihr könnt euch auch bei den Tips
zum Netzwerk weiter informieren.
2. NFS
Export-Optionen
Es gibt noch mehr Optionen beim Exportieren von
Verzeichnissen als nur ro und rw. Hier ein paar davon:
2.1. Root auf dem Client
soll auch Root auf dem Server sein:
/Server *.starfleet(rw,no_root_squash)
Die Option no_root_squash erzwingt dies. Das Gegenstück
wäre root_squash und das ist auch zu erreichen durch keine
Angabe.
2.2. Die User-IDs
abgleichen lassen
/Server *.starfleet(rw,no_root_squash,map_daemon)
Wenn gewünscht wird, daß die User-IDs auf dem Server und
dem Client gleich sind, kann man eine Umsetzungstabelle
generieren lassen. Es muß aber der Daemon ugidd gestartet
sein, damit das funktionieren kann.
2.3. Zugriffsschutz auf
Unterverzeichnisse /Server *.starfleet(rw,noaccess)
Diese Option dient dazu, bei größeren Verzeichnisbäumen den
Zutritt zu Unterverzeichnissen zu sperren. Das ist
hervorragend dazu geeignet, beispielsweise das /var-Verzeichnis mit
seinen vielen Unterverzeichnissen freizugeben, anstatt etliche
Unterverzeichnisse explizit zum Mounten freizugeben.
3. Rechte für das
Export-Verzeichnis
Ihr habt Probleme mit dem Scheiben oder Erstellen? Das ist
normal, wenn die Rechte nicht richtig konfiguriert wurden. Ich
werde kurz erklären, was ich machen würde, um die Rechte
optimal zu vergeben.
Ich würde alle, die auf den Server zugreifen müssen, in
eine Gruppe stecken. Ein normaler User, z.B. michael ist in der Gruppe users. Ihr könnt jetzt auch eine
neue Gruppe erstellen, z.B. serverusers. Dann weist ihr
michael die Gruppe serverusers zu. Lest dazu auch
unsere Konsolen-Tips!
Nun ändert ihr mit chgrp die Gruppe des Verzeichnisses. Man
muss als Root angemeldet sein, um Rechte für Verzeichnisse zu
ändern, die Root gehören. Gebt also ein:
chgrp -R serverusers *
dann ändert noch den Eigentümer:
chown -R michael *
Dann ändert noch die Zugriffsrechte so, dass die ganze
Gruppe Zugriff hat. Das muss man ständig machen, wenn man eine
Datei erstellt.
chmod 775 *
Sie können statt dem * auch den Dateinamen angeben.
4. Optionen für den
Mount-Befehl
Da Unix/Linux ein sehr flexibles System ist, gibt es beim
mount-Befehl auch noch diverse Optionen, die ihr mitgeben
könnt. mount -o rw,ro,bg,wsize,rsize Server:/Server /mnt/import -t nfs
Die Parameter rw und
ro dürften mittlerweile
bekannt sein. bg bedeutet,
dass der Mount-Prozeß in den Hintergrund gestellt wird, was
vor allem bei Netzstörungen oder Netzbelastung interessant
ist, und dort weiter sein Glück versucht. wsize und rsize geben die Anzahl der Bytes
an, die als Block über das Netz geschrieben und gelesen
werden. Diese Option wirkt sich stark auf die Performance aus,
daher wird der Wert 8192 für beide empfohlen (Standard ist
1024).
Ansonsten habt ihr nun einen Tip-Top-NFS-Server, mit dem
ihr euch Verzeichnisse überall hinholen könnt, wo ihr sie
benötigt.
Viel Spaß beim Spielen!!! ;-)
Überarbeitet von Bernd
Reimann
Copyright (C) Michael Flaig Erschienen auf Pro-Linux, letzte Änderung
2001-08-14
|