In dieser Rubrik
finden Sie eine Vielzahl an Informationen zum Umgang mit Hardware unter
Linux.
Hardwaretreiber werden von Linux benötigt, um auf die
Hardwarekomponenten des Rechners zugreifen zu können. Treiber werden
üblicherweise als sogenannte Module dem Linux-Kernel, dem Kern des
Linux-Betriebssystems, hinzugefügt. Dies kann beim Start des Rechners, aber auch
später im laufenden Betrieb geschehen.
Diese Treiber werden sowohl von
freien Entwicklern als auch von kommerziellen Unternehmen entwickelt.
Dementsprechend unterliegen Treiber auch unterschiedlichen Lizenzen, die nicht
immer mit der GPL-Lizenz von Linux übereinstimmen. Manchmal können auch durch
die Informationspolitik mancher Hardwarehersteller keine oder nur
rudimentär funktionierende Treiber entwickelt werden.
Hardware unter
Linux kann also ein Problem darstellen. Am besten schauen Sie vor der
Installation einmal kurz bei folgenden Artikel in diejenigen hinein, die Ihre
Hardware betreffen. Damit ersparen Sie sich bei der Installation und
späteren Nutzung im Zweifelsfall das eine oder andere frustrierende
Erlebnis:
Lassen Sie sich durch die Fülle der in den Artikeln
detailliert dargestellten Informationen nicht verwirren. Zunächst reicht es
sicher, sich nur die einführenden Abschnitte der Artikel duchzusehen, um zu
erkennen, ob die vorliegende Hardware vielleicht im Zusammenspiel mit Linux
Probleme bereitet.
Im allgemeinen enthalten die
Linux-Distributionen von Hause aus alle Treiber für die wichtigen
Hardwarekomponenten. Seit der Version 10.1 liefert SUSE jedoch ihr Linux-System
ohne eine Vielzahl von (kommerziellen) Treibern aus.
Falls bestimmte
Geräte bei der Installation nicht oder nur unzureichend eingerichtet werden
können, müssen Sie sich nun nicht zusätzliche Treiber selber aus dem
Internet zusammensuchen und vielleicht auch noch selber aus dem Quellcode
erstellen. Denn Dank dieser DVD liegen für Sie zusätzliche Treiber gleich
fertig zur Installation bereit. Schauen Sie am besten einmal vor der
Installation in folgender Liste nach, ob und welche der hier aufgeführten
Geräte Ihre Hardware betrifft:
nvidia-SL_10.1 Originaler 3D-Treiber des Herstellers für
NVIDIA-Grafikkarten. Eine Liste der unterstützten Grafikkarten finden Sie in
dieser lokalen
Kopie der NVIDIA-Produktliste. Der
eigentlich vom Endanwender per Hand zu erstellende Treiber wird hier während
der Installation des RPM-Pakets durch ein Skript erstellt und ist dann ohne
weitere Konfigurationsarbeiten einsatzbereit. Aus Lizenzgründen müssen Sie
selbst die Erstellung des Treibers (Kompilieren mit dem Quellcode des
Linux-Kernels) durch Start des RPM-Skripts in Auftrag geben. Wenn Sie sich im
Anschluß an die Installation einmal Abmelden und danach wieder Anmelden, steht
die 3D-Beschleunigung zu Verfügung: Nachdem die Installation beendet ist,
melden Sie sich von der Sitzung ab, indem Sie im Hauptmenü Log Out
(Abmelden)+End Current Session (Aktuelle Sitzung beenden) auswählen.
Anschließend melden Sie sich einfach wieder an (weitere Informationen dazu
finden Sie unter 5.1.
Anmelden und Auswählen eines Desktops). Nun können Sie sofort die
erweiterten Fähigkeiten Ihrer 3D-beschleunigten Grafikkarte genießen. Achtung: Mit Installation des Treibers akzeptieren
Sie die in dieser Lizenz enthaltenen
Lizenzbedingungen!
ati-SL_10.1 Originaler 3D-Treiber des Herstellers für
ATI-Grafikkarten. Unterstützt werden die Modelle ab ATI RADEON (8500 und
später), MOBILITY RADEON (M9 und später), RADEON XPRESS IGP und FireGL.
Der eigentlich vom Endanwender per Hand zu erstellende Treiber wird hier
während der Installation des RPM-Pakets durch ein Skript erstellt. Aus
Lizenzgründen müssen Sie selbst die Erstellung des Treibers
(Kompilieren mit dem Quellcode des Linux-Kernels) durch Start des
RPM-Skripts in Auftrag geben. Dabei wird wieder ein RPM-Paket erzeugt, daß Sie
im Anschluß ohne graphische Oberfläche installieren müssen: Nachdem die
Installation des RPM-Pakets ati-SL_10.1 abgeschlossen ist, melden Sie sich von der
Sitzung ab, indem Sie im Hauptmenü Log Out (Abmelden)+End Current Session
(Aktuelle Sitzung beenden) auswählen. Melden Sie sich auf der Konsole als
Benutzer root an und wechseln Sie zum Runlevel 3 mit dem Befehl:
init
3
(bitte beachten Sie, daß Sie nun nicht mehr mit
[Strg]+[Alt]+[F7] zum Desktop wechseln können), und beginnen Sie die
Installation des eben im Verzeichnis /opt/vorkon/ATI erzeugten
RPM-Pakets mit der Eingabe von:
Wenn die
Installation erfolgreich beendet wurde, muss der Treiber noch geladen, bzw.
die Datei /etc/X11/xorg.conf angepasst
werden. Geben Sie dazu ein:
und klicken Sie auf
"OK", um die Konfiguration zu speichern. Durch Eingabe von
init 5
können Sie nun die
grafische Benutzeroberfläche wieder starten und sich mit Ihrem Benutzernamen
anmelden. (weitere Informationen dazu finden Sie unter 5.1.
Anmelden und Auswählen eines Desktops). Nun können Sie sofort die
erweiterten Fähigkeiten Ihrer 3D-beschleunigten Grafikkarte genießen. Achtung: Mit Installation des Treibers akzeptieren
Sie die in dieser Lizenz enthaltenen
Lizenzbedingungen!
Originale Treiber für AVM-Geräte:
e2220pc-kmp Treiber für Eumex
2220 PC
e5520pc-kmp Treiber
für Eumex 5520 PC
fcclassic-kmp Treiber für
Fritz!Card Classic (ISA)
fcdsl-kmp Treiber für
Fritz!Card DSL PCI
fcdsl2-kmp Treiber für
Fritz!Card DSL v2.0 PCI
fcdslsl-kmp Treiber für
Fritz!Card DSL SL PCI
fcdslslusb-kmp Treiber für Fritz!Card DSL SL USB
fcdslusb-kmp Treiber für
Fritz!Card DSL USB
fcdslusba-kmp Treiber für
Fritz!Card DSL USB ANALOG
fcpci-kmp Treiber
für Fritz!Card PCI
fcpcmcia-kmp Treiber für
Fritz!Card PCMCIA
fcpnp-kmp Treiber
für Fritz!Card PnP (ISA)
fcusb-kmp Treiber
für Fritz!Card USB
fcusb2-kmp Treiber
für Fritz!Card USB v2.0
fxusb-kmp Treiber für Fritz!X
USB
Zusätzliche SUSE-Treiber der FTP-Version als einfach (z. B.
mit YaST)
zu installierende RPM-Pakete:
lirc-kmp LIRC-(Infrarot)-Geräte zum Anschluß an die serielle Schnittstelle
ivtv-kmp Treiber
für Hauppauge-Videokarten (PVR 150/250/350/500)
usbvision-kmp Treiber für
Zoran and Nogatech USBVision-Videokarten
zaptel-kmp Zapata
Telephony Interface
quickcam-kmp Treiber für
Logitech USB QuickCam
ndiswrapper-kmp zur Nutzung
von Windows-Treibern für WLAN-Karten
wlan-kmp Treiber für
verschiedene WLAN-Adapter
omnibook-kmp Treiber für
Notebooks (HP Omnibooks/HP Pavilion, HP/Compaq nx*, Compal, Fujitsu Siemens
Amilo, Acer Aspire and Toshiba Satellite)
tpctl-kmp Treiber zur
Konfiguration der BIOS-Einstellungen von IBM Thinkpads
Zusätzliche
Treiber von Drittanbietern, ebenfalls als einfach (z. B. mit YaST)
zu installierende RPM-Pakete.
rt2500-kmp Kernel
Module für den RaLink rt2500-Treiber
Zum Abschluß noch einige Hinweise
zum Thema Hardwaretreiber und Linux.
Wählen Sie zur Installation die
benötigten Pakete, wie beispielsweise rt2500 und rt2500-kmp für RaLink
rt2500-Karten, bei der Softwareauswahl in YaST zusätzlich aus.
Beispielsweise können Sie von YaST nach diesen Paketen suchen
lassen.
Falls zu einem Treiber mehrere Versionen vorhanden sind, wie
z. B. bei der Fritz!Card DSL PCI:
fcdsl-kmp-bigsmp-0.1_2.6.16.13_4-0.i586.rpm
fcdsl-kmp-debug-0.1_2.6.16.13_4-0.i586.rpm
fcdsl-kmp-default-0.1_2.6.16.13_4-0.i586.rpm
fcdsl-kmp-smp-0.1_2.6.16.13_4-0.i586.rpm
fcdsl-kmp-xen-0.1_2.6.16.13_4-0.i586.rpm
fcdsl-kmp-xenpae-0.1_2.6.16.13_4-0.i586.rpm
dürfte im Normalfall die default-Version für einen
Standard-Kernel die passende sein. Die Varianten bigsmp, debug, smp, xen
und xenpae sind für spezielle Kernel (z. B. für Mehrprozessor-Rechner) und
Anwendungsfälle gedacht. Weitere Informationen zu Xen finden Sie im
Abschnitt 17.
Virtualisierung mit Xen in SUSE
Linux-Referenz.
Weitere Informationen zu Treibern für SUSE Linux
erhalten Sie online hier auf den
Seiten von openSUSE.org.
Umfangreiche Hilfe finden Sie auch online
im Linux-Club, dem
deutschsprachigen Forum zu SUSE Linux, im Bereich "Hardware und Treiber
installieren".