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Patch (Software)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ein Patch (engl. Flicken) ist eine Korrekturauslieferung für Software oder Daten aus Endanwendersicht, um zum Beispiel Sicherheitslücken zu schließen oder bislang nicht vorhandene Funktionalität nachzurüsten. Unter Microsoft Windows heißen die Updates auch Service Pack, wenn sie aus mehreren Updates oder Fixes bestehen. Der Begriff stammt noch aus der Zeit, als man kleine Korrekturen an Software auf Lochkarten durch Stanzen bzw. Zukleben einzelner Löcher bewerkstelligte.
Man unterscheidet zwischen Fehlerbehebungen im Programm-Quellcode (Bugfix) aus Entwicklersicht und Auslieferung der Fehlerbehebung für ausführbare Programme bzw. Betriebssysteme (Patch) aus Endanwendersicht.
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Patch für Binärprogramme
Ein Patch für ein Binärprogramm (das heißt für „Executables“, also für ausführbaren Maschinencode) ersetzt in der Regel eine oder mehrere Dateien mit einer neuen Version. Patches für Binärprogramme werden meist von Herstellern proprietärer Software für ihre eigenen Programme veröffentlicht. Verbreitet sind Patches für Binärprogramme auch unter Softwarepiraten. Hier wird mit einem Patch meist ein Kopierschutz umgangen. Auch in der Computerspieleszene sind Patches verbreitet, um Spiele zu modifizieren.
Für Programme oder Betriebssysteme werden häufig auch Aktualisierungen per Internet angeboten, die meist recht einfach heruntergeladen und eingespielt werden können. Unter Windows wird dazu das Programm „Windows Update“ benutzt.
Unter Solaris gibt es die Kommandos
- patchadd, um einen Patch einzuspielen.
- patchrm, um einen Patch wieder herauszunehmen.
Patch für Quellcode
Ein Patch für Quellcode enthält nur die geänderten Zeilen im Programmcode. Am weitesten verbreitet sind die Formate „Context-diff“ und „Unified-diff“. Diese Patches dienen dazu die Änderungen zu dokumentieren und kommunizieren. Patches sind ein essenzieller Bestandteil der Softwareentwicklung.
Unter Unix werden Programmcode-Patches mit dem Programm diff erzeugt. Mit dem Programm patch, ursprünglich von Larry Wall geschrieben, kann man einen Patch automatisch einspielen.
Patch-Pakete
Oft fassen die Hersteller mehrere Patches zu einem „Paket“ zusammen, welches der Administrator insgesamt installieren sollte. Diese Pakete haben je nach Hersteller unterschiedliche Bezeichnungen. Auch unterscheidet man zwischen kumulativen Paketen und nicht-kumulativen Paketen. Bei kumulativen Paketen muss nur das neueste installiert werden, weil es die Patches der vorherigen Pakete enthält. Bei nicht-kumulativen Paketen muss man alle Pakete in der richtigen Reihenfolge installieren.
Beispiele:
- Hewlett-Packard: Patchkits für Tru64, kumulativ
- Microsoft Windows: Service Packs, kumulativ
- SAP: Hot Packages für SAP R/3, nicht-kumulativ
- Sun Microsystems: Patch Clusters für Solaris, kumulativ
Siehe auch
Weblinks
- http://windowsupdate.microsoft.com/ (Patches für Microsoft Windows)
- Patch Datenbank für Microsoft WindowsXP ab SP2)
- http://sunsolve.sun.com/ (Patches für Solaris)
- http://www.sgi.com/support/security/patches.html (Patches für SGI IRIX)
- http://www.patchez.de/ (Patches für viele Computerspiele)