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Bauanleitungen für WLAN-Antennen

Da eine gute WLAN-Antenne oft mehr Geld kostet als ein Wireless Lan Router oder Accesspoint, gehen immer mehr Leute dazu über Ihre Antennen selbst zu bauen. Die Materialkosten sind sehr gering und das benötigte Zubehör lässt sich bis auf die Antennenstecker und evtl. das Antennenkabel in nahezu jedem Haushalt finden. Der Aufwand für den Selbstbau einer Wireless Lan Antenne beträgt je nach Modell meist 2-8 Stunden und ist somit an einem einzigen Tag durchführbar. Auf dieser Seite wollen wir die Vor- und auch die Nachteile von Selbstbau-Antennen nochmals betrachten und Ihnen die eine oder andere Bauanleitung für WLAN-Antennen empfehlen.

Vorteile von selbstgebauten WLAN-Antennen

Der wohl bedeutenste Vorteil einer Selbstbau Antenne ist der unschlagbar günstige Preis, an den wohl keine Kaufantenne herankommen wird, da hier nur die Materialkosten anzusetzen sind. Der Preis der Antenne ist für die meisten Leute der Grund sich für den Eigenbau zu entscheiden. Ein großer Teil des Materials ist ohnehin in den meisten Haushalten verfügbar und somit vollkommen kostenfrei. WLAN-Antennen können z. B. aus einer CD-Spindel, einer Blech-Dose oder aber aus Antennnenkabel selbst gebaut werden. Mit relativ geringem Aufwand kann selbst ein Laie eine Antenne bauen die einen Antennengewinn von 8-16 dBi hat und somit die Signalqualität innerhalb des Funknetzwerks deutlich erhöhen und auch den Datendurchsatz deutlich steigern.

Nachteile und Probleme mit Selbstbau-Antennen

Der wohl bedeutenste Nachteil von selbstgebauten WLAN-Antennen ist rechtlicher Natur. Die Sendeleistung von 100 Milliwatt darf bei WLAN-Geräten nicht überschritten werden. Bei Antennen mit einem niedrigen Gewinn ist dies nur selten der Fall, aber Antennen die sowohl sende- als auch empfangsseitig einen hohen Antennengewinn haben, überschreiten diesen Grenzwert oft um ein Vielfaches. Da Laien meist nicht in der Lage sind den Antennengewinn selbst zu berechnen ist der Bau und die Inbetriebnahme von Antennen ausschließlich Funkamateuren und anderem Fachpersonal vorbehalten. Nur diese Personen dürfen eine selbstgebaute Antenne in Betrieb nehmen, man muss also bei einer selbstgebauten WLAN-Antenne alles von einem Spezialisten überprüfen und anschließen lassen. Ein weiterer Nachteil von selbstgebauten Antennen ist die oft schlechte Qualität der Teile die zusammen mit ungenauer Verarbeitung zu starken Qualitätsschwankungen führt. Oft sind selbstgebaute Antennen völlig unbrauchbar weil Teile schlecht zugeschnitten wurden oder beim Zusammmensetzen ungenau gearbeitet wurde. Der Einsatz von Eigenbauten lohnt in der Praxis meist nur, wenn man selbst Fachmann ist oder wenn man Fachpersonal kennt welches einem die Überprüfung und die Installation zu einem guten Preis durchführt und beim Bau der WLAN-Antenne zur Seite steht.

Links zu diversen Bauanleitungen nach Antennentyp geordnet

Richtantennen:

- Bauanleitung für eine Bi-Quad Antenne für 2,4 GHz W-LAN Anwendungen auf Basis einer Kupferplatte
- Bauanleitung für eine 2,4 GHz W-LAN Bi-Quad Antenne auf Basis einer CD-Spindel
- Bauanleitung für eine 2,4 GHz WLAN-Richtantenne auf Basis einer handelsüblichen Blechdose

Rundstrahler:

- Bauanleitung für eine 2,4 GHz Omni-Rundstrahlantenne für WLAN auf Antennenkabel-Basis

Weitere Bauanleitungen für das Selberbauen von Antennen aller Art finden sich unter:

- Marska WLAN Pages
- Freeantennas.com

Antennentypen und deren Einsatzgebiet innerhalb eines Wireless Lans

- Rundstrahler:
Diese Antennenform sollte immer dann gewählt werden, wenn man eine große Fläche abdecken möchte. Rundstrahler eignen sich vorallem in Gebäuden und im Outdoor-Bereich für die Abedeckung eine Platzes oder eines großen Konferenzsaals im Indoor-Bereich. Rundstrahler haben eine vergleichsweise geringe Reichweite aber decken eben den größten Radius ab.

- Sektorantenne:
Diese Antennenform eignet sich besonders gut zur Bereichsabdeckung und strahlt nur in einem gewissen Winkel ab. Sektorantennen kommen aus diesem Grund häufig zum Einsatz wenn man z. B. einen Bereich zwischen zwei Häusern abdecken will und somit nur ein kleiner Abstrahlwinkel benötigt wird. Die Vorteile sind eine höhere Reichweite in diesem Bereich. Gerade auf belebten Plätzen kann man mit mehreren Sektorantennen auch eine 360 Grad-Abdeckung erreichen und viele Benutzer somit auf unterschiedliche Kanäle und Accesspoints aufteilen. Dieses Verfahren ist relativ kostspielig und kommt daher vorallem bei professionellen WLAN-Hotspots zum Einsatz.

- Richtantenne:
Diese Antennenform eignet sich ausschließlich für Punkt zu Punkt-Verbindungen und wird in der Regel verwendet um zwei Gebäude oder Standorte zu vernetzen. Mit Richtantennen erzielt man einen großen Gewinn in eine Richtung, deckt jedoch einen sehr kleinen Winkel ab. Bei der Ausrichtung der Antenne muß sehr sorgfältig verfahren werden, da die Verbindungsqualität schon bei kleinen Abweichungen sehr stark leidet. Richtfunk ermöglicht vergleichsweise hohe Übertragungsraten und minimiert Störfaktoren.