Linux, Mac und Windows in einem Netzwerk
Drei Welten prallen aufeinander: Ein Windows-Computer, ein 
Linux-System und ein Macintosh. Was auf dem Messestammtisch für heftige 
Diskussionen sorgt und Freundschaften spaltet, spielt hier keine Rolle. Über das 
Netzwerk finden alle Systeme zueinander. Dieser Beitrag zeigt, wie es geht. 
In heterogenen Netzwerken gibt es keine Konkurrenz der Systeme, es gibt 
Kompatibilität und einträchtigen Datenaustausch. Das ist ideal für kleine 
Unternehmen, etwa Agenturen: Die Kreativen tummeln sich am Mac, die 
Programmierer nehmen Linux und die Verwalter den Windows-Rechner. 
Grundlage aller Kommunikation ist die Netzwerk-Hardware. Die muss 
kompatibel sein. Sprich, wer einen I-Mac oder einen anderen aktuellen Mac sein 
eigen nennt, hat bereits einen kompatiblen Ethernet-Anschluss. Der Linux- und 
der Windows-Rechner brauchen je eine Netzwerkkarte. Schließlich benötigt der 
Netzwerker noch einen Hub oder Switch, und schon kann er sich an die Arbeit 
machen. Hub an die Steckdose, Netzwerkkabel an Hub und Computer stöpseln. 
Fertig. 
Jetzt kommt die eigentliche Arbeit: Den Datenaustausch zwischen 
Mac, Linux und Windows software-seitig einrichten. 
Datenaustausch 
zwischen Windows und Linux 
Der Datenaustausch zwischen Linux und Windows 
hat einen Namen: Samba. Das ist ein Linux-Programm, das zwischen Windows-Netzen 
und Linux vermittelt. Die Software regelt Zugriffsrechte, bietet Netzwerkdrucker 
an oder fügt sich in eine Windows-Domäne ein. 
Von Windows auf Linux 
zugreifen 
Um von Windows auf einen Linux-Server zuzugreifen, müssen Sie 
einen Samba-Server installieren. Bei den meisten Linux-Distributionen ist Samba 
bereits enthalten. Wer sie nicht auf den CDs findet oder die topaktuelle Version 
braucht, sieht im Internet nach. Unter http://www.samba.org/ gibt es die Software zum 
Selbst-Kompilieren und als Binärversion. 
Ist Samba installiert, geht es an 
die Einrichtung des Servers. Hierfür müssen Sie als Benutzer root angemeldet 
sein. Die folgenden Schritte zeigen an Hand von Suse Linux, wie es geht. 
Schritt 1: Benutzeraccounts einrichten 
Zuerst müssen Sie für 
jeden Windows-Nutzer einen Account unter Linux einrichten, damit dieser 
überhaupt auf Samba und auf die frei gegebenen Verzeichnisse zugreifen kann. Das 
erledigen Sie mit 
useradd benutzername 
Danach vergeben 
Sie mit 
passwd benutzername 
ein Kennwort. Im Idealfall 
sollte das Passwort zum Einsatz kommen, das auch unter Windows gilt. Damit 
ersparen Sie sich und Ihren Kollegen die doppelte Kennworteingabe. 
Fügen Sie 
den neuen Benutzer der Benutzerliste von Samba hinzu: 
smbpasswd -a 
benutzername 
Dabei verlangt Samba wieder ein Kennwort. Falls keine 
Sicherheitsbedenken bestehen, verwenden Sie nochmals das zuvor schon vergebene 
Kennwort. 
Wiederholen Sie die hier beschriebenen Schritte für jeden 
Samba-Nutzer. 
Wichtig: Die Benutzer müssen Sie auch dann einrichten, 
wenn Sie ein Laufwerk für alle Benutzer zum Schreiben und Lesen frei geben 
wollen. Denn die neueren Windows-Versionen wollen beim ersten Kontakt zu Samba 
ein verschlüsseltes Kennwort austauschen und verweigern den Login, falls es 
nichts zu tauschen gibt. 
Schritt 2: Verzeichnisse anlegen 
Als 
nächstes steht die Entscheidung an, welche Verzeichnisse frei gegeben werden. 
Für's erste reicht ein Ordner. Den legen Sie am besten unterhalb des 
home-Verzeichnisses an: 
cd /home 
mdir pub 
Danach muss 
das Verzeichnis noch für die Gruppe user frei gegeben werden. Zu dieser Gruppe 
gehören auch die vorher eingetragenen Samba-Nutzer. Die Freigabe für die 
Benutzergruppe erledigt der Befehl 
chgrp users pub 
Zusätzlich gilt es noch, der Gruppe die richtigen Rechte einzuräumen. 
Dazu dient 
chmod 770 pub 
Damit ist das Verzeichnis für 
die Arbeit mit Samba vorbereitet. 
Schritt 3: Samba konfigurieren 
In der aktuellen Suse-Distribution 7.3 verstecken sich die 
Konfigurationsdateien im Verzeichnis /etc/samba. 
Editieren Sie die Datei 
smb.conf. Nach einigen Kommentarzeilen finden Sie den ersten wichtigen Eintrag 
unterhalb von [global]. Tragen Sie neben workgroup den Namen Ihrer Arbeitsgruppe 
ein. Wenn Sie wollen, tragen Sie zusätzlich diese Zeile ein: 
server 
string = servername 
An Stelle von servername verwenden Sie 
eines aussagekräftigen Namen für den neuen Server, zum Beispiel "Datenaustausch" 
oder "public". 
Einige Zeilen weiter unten finden Sie den Eintrag interfaces. 
Tragen Sie hier die IP-Adresse Ihres Linux-Rechners ein. Denken Sie daran, auch 
die Subnetz-Maske entsprechend anzupassen und vergessen Sie nicht, das Semikolon 
am Anfang der Zeile zu entfernen. 
Nun gilt es nur noch, das in Schritt 2 
eingerichtete Verzeichnis frei zu geben. Dazu gehen Sie ganz ans Ende der Datei 
und fügen einen neuen Eintrag ein: 
[pub] 
public =yes 
writeable = yes 
path = /home/pub 
Die erste Zeile trägt in 
den eckigen Klammern den Namen des Verzeichnisses wie er im Netzwerk erscheint. 
Mit public darf jeder Nutzer darauf zugreifen, mit writeable sogar in den Ordner 
schreiben. Die letzte Zeile path enthält den Pfad des Verzeichnisses auf dem 
Linux-Rechner. 
Wichtig: Zugriffsrechte wie writeable funktionieren nur, wenn 
der entsprechende User auch unter Linux Schreibzugriff auf dieses Directory hat. 
Schritt 4: Samba testen 
Wagen Sie den ersten Testlauf. 
Speichern Sie die Konfigurationsdatei und rufen Sie den Befehl testparm auf. Das 
Utility überprüft die smb.conf auf Syntax-Fehler. Logischen Fehlern wie falsch 
frei gegebenen Verzeichnisnamen oder Rechten allerdings kommt testparm nicht auf 
die Spur. 
Verläuft testparm zufrieden stellend geht es an den ersten 
Start von Samba. Dazu geben Sie den Befehl 
rcsmb start 
ein. Läuft alles glatt, meldet sich Samba zum Dienst. 
Um 
nachzusehen, ob die Verzeichnisse korrekt frei geschaltet sind, verwenden Sie 
den Befehl 
smbclient -L servername 
Statt servername geben 
Sie den Hostnamen Ihres Linux-Rechners ein. Die Frage nach dem Kennwort 
übergehen Sie mit einem [Return] und schon sehen Sie die für die 
Öffentlichkeit auf Ihrem Linux-Rechner frei gegebenen Verzeichnisse. 
Jetzt ist es auch an der Zeit für einen ersten Blick von Windows aus auf 
den Samba-Server. Der sollte inzwischen in der Netzwerkumgebung und Ihrer 
Arbeitsgruppe zu sehen sein. 
Funktioniert alles, starten Sie Yast. Unter 
Administration des Systems wählen Sie Konfigurationsdatei verändern und setzen 
dort den Wert start_smb auf yes. 
Damit steht Samba bei jedem 
Linux-Neustart automatisch zur Verfügung. 
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Aktualisiert am: 2006-05-24 20:06:05
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